Referendum gegen das Bundesgesetz über die Reform der Altersvorsorge 2020 eingereicht!
Das Komitee « Nein zur Erhöhung des Rentenalters. Nein zur Senkung der Renten» hat mehr als 70’000 Unterschriften gesammelt und bei der Bundeskanzlei am heutigen 6. Juli 2017 58’718 beglaubigte Unterschriften eingereicht. Am 24. September werden darum die Bürgerinnen und Bürger nicht nur über die Erhöhung der Mehrwertsteuer, sondern über das gesamte Bundesgesetz über die Reform der Altersvorsorge abstimmen können.
Das Referendumskomitee ruft das Stimmvolk dazu auf, am 24. September ein doppeltes Nein in die Urne zu legen. Ein Nein zur Erhöhung des Rentenalters und zur Senkung der Renten, und ein Nein zur Erhöhung der Mehrwertsteuer und der Pensionskassenbeiträge. Das Komitee widersetzt sich einer Reform, die auf dem Rücken der Frauen, der ArbeitnehmerInnen und der RentnerInnen gemacht wird.
Die Frauen werden verpflichtet, ein Jahr länger zu arbeiten, dies unter dem Vorwand einer Gleichstellung, die im aktiven Leben nach wie vor nicht umgesetzt ist: Tiefere Löhne und Teilzeitarbeit verschlechtern das Rentenniveau der Frauen in einem solchen Ausmass, dass ihre Renten der zweiten Säule um 63% tiefer sind als diejenigen der Männer. Dieser riesige Unterschied wird weder durch den Zustupf von 70 Franken noch durch die mässige Senkung des Koordinationsbeitrages kompensiert!
Die Angestellten, und vor allem diejenigen, welche weniger als 84'600 Franken verdienen, und die Jungen sind von der Senkung des Umwandlungssatzes von 6,8% auf 6%, das heisst von einer Rentensenkung von 12%, betroffen. Um diese Senkung zu « kompensieren », werden sie höhere Beiträge leisten müssen. Ein umso schlechteres Geschäft als dass die Zukunft der Renten der zweiten Säule bei weitem nicht gewährleistet ist.
Die jetzigen RentnerInnen werden keinen Franken mehr bekommen, obwohl sie von der Erhöhung der Mehrwertsteuer betroffen sein werden. Es handelt sich übrigens um das erste Mal in der Geschichte der AHV, dass die RentnerInnen je nach Alter unterschiedliche Renten bekommen werden.
Das Referendumskomitee akzeptiert weder die Angstmacherei der BefürworterInnen von AV2020, noch das Projekt der rechten GegnerInnen von AV2020, die die AHV schwächen wollen. Es glaubt nicht an die Katastrophe der AHV-Finanzen, die schon viele Male angekündigt wurde und noch nie eingetreten ist. Eine andere Reform ist möglich und besteht darin, das Steuer zugunsten der AHV herumzureissen, die die einzige solide, solidarische und gerechte Versicherung ist.
Weitere Informationen:
Tamara Funiciello, 079 313 69 27 Alessandro Pelizzari, 079 817 29 04 Tonya Zürcher, 078 842 43 49 Urs Zbinden, 079 313 69 27 |